Sonderpreis für Lukas Frei beim Nanowettbewerb Bayern

Lukas Frei zeichnete sich in den vergangenen beiden Jahren durch sehr professionelle Laborarbeit und damit verbunden durch spannende Ergebnisse im Fach Chemie aus. Ausgehend von der Exkursion ins Schülerlabor der Universität Jena, mit der das AvH bereits seit mehreren Jahren im Bereich Nanochemie zusammenarbeitet, nahm Lukas im Jahr 2023 mit seiner W-Seminararbeit "Synthese und Charakterisierung eines polymerbasierten Drug-Delivery-Systems" am jugend-forscht-Wettbewerb teil und wurde 3. Regionalsieger. Angespornt von diesem Erfolg wurde er aufmerksam auf den bayerischen Nanowettbewerb, bei dem als Schulwettbewerb eigentlich das Thema Ferrofluide behandelt werden sollte. Ausgehend von einer ersten Synthesevorschrift aus dem Internet macht sich Lukas an die komplizierte Synthese dieser Ferrofluide. Ferrofluide sind kolloidale Suspensionen magnetischer Nanopartikel in einer Trägerflüssigkeit, die beim Anlegen eines Magnetfelds Rosensweig-Instabilitäten bilden, welche in Form von „Stacheln“ sichtbar werden. Allerdings zeigte das daraus resultierende Ferrofluid keine Rosensweig-Instabilitäten, was auf eine geringe Qualität des Ferrofluids schließen ließ. Daraufhin variierte er in mehreren Versuchen diverse Parameter wie die Reaktionstemperatur und die Konzentration der eingesetzten Eisensalze und konnte dadurch schließlich ein Ferrofluid erhalten, das Rosensweig-Instabilitäten im Magnetfeld ausbildet. Des Weiteren setzt er Modellversuche zur magnetischen Hyperthermie und der Adsorption von Farbstoffen und Komplexen um, um die Eigenschaften von Ferrofluiden zu veranschaulichen.

Seine Ergebnisse fasste Lukas in seiner Arbeit mit dem Titel „Synthese und Eigenschaften von Ferrofluiden“ zusammen, mit der er beim jugend-forscht-Wettbewerb 2024 wieder dritter Regionalsieger wurde. Beim bayerischen Nanowettbewerb hatte man inzwischen aufgrund der komplexen Synthese Abstand von der Wettbewerbsthematik genommen. Trotzdem reichte Lukas seine Arbeit ein und konnte einen Sonderpreis in Höhe von 300,- Euro verbunden mit einer Laborführung durch die elektronenmikroskopische Abteilung der Universität Würzburg gewinnen.

Frank Baier
 

 

 

verfasst von J.Staab am 25. April 2024 - 10:29